Außen pfui, innen hui!

Nach dieser schier endlosen Zeit war es heute endlich mal wieder soweit: mit meinem Tauchgrödel ging es zum Check-Dive ans Hausriff in Börgerende. Zusammen mit Tauchbuddy Torsten inspizienten wir die Lage vor Ort und konnten uns bei wenig Wind aus nordöstlicher Richtung und leichter Welle – ebenfalls aus nordöstlicher Richtung – zu einem Tauchgang hinreißen lassen. Die Sicht im ufernahen Bereich ließ kaum gute Sichtweiten erhoffen.

Aber darum ging es heute vordergründig nicht.

Es ging eher darum, sowohl die Ausrüstung als auch die Fähigkeiten zu checken – so wie es sich für einen Check-Dive gehört.

Den unternimmt man üblicherweise, wenn etwas geprüft werden soll – neue Skills, neue Ausrüstung und/oder wenn die Ausrüstung zur Revision war, also geprüft worden ist. Danach gilt es zu prüfen, ob auch alles wie sonst auch funktioniert.

Meine Ausrüstung ließ ich sinnvollerweise während der tauchfreien Zeit überprüfen. Ich will mich nicht anhören, wie ’n Oberlehrer, aber die gut funktionierende Tauchausrüstung trägt erheblich zum Spaß unter Wasser bei. Nur wenn du weißt, dass deine Ausrüstung tadellos funktioniert, kannst du Dich der Schönheit und der Freude im (Kalt)Wasser vollends hingeben und entspannt tauchen. Real-talk!

So hatte ich mein Jacket Scubapro Hydros pro, meine Atemregler Aqualung Legend ACD sowie das Unterwassergehäuse Ikelite meiner Kamera Canon G7X Mark II zur Revision gegeben. Das Tauchgehäuse schickte ich an marinSolar im Süden der Republik. Auch eine neue Bleitasche, musste zwischenzeitlich bestellt werden.

Im Blue-Life-Center Rostock regelte Martin ein letztes Mal alles sonst Erforderliche – bevor er von Rostock zu tatsächlich neuen Ufern in Österreich aufbrechen wird, um sein (Van)Lager am Weißensee aufzuschlagen und hier https://www.diving-weissensee.at als Tauchlehrer zu arbeiten.

Alles Gute auf diesem Weg und ein herzliches Dankeschön für die vielen Jahre als toller Tauchbuden-Häuptling, SSI-Instructor, Berater, Equipment-Instandhalter, Ideengeber, Problemlöser, Influencer und Animateur – danke, danke, danke!

Zurück zum Tauchgang.

Nach dem Abtauchen an gewohnter Position checkte Tauchbody Torsten, zunächst einmal, ob gegebenenfalls Luft aus dem Jacket oder den Atemreglern an ungewollte Stelle austreten würden. Das war zum Glück nicht der Fall.

So konnten wir mit unseren eigentlichen Tauchgang beginnen und vom Strand Richtung 330°-Nord zu den Mergelbänken schweben. Das hatte ich vermisst – wie herrlich es ist, horizontal über den Ostseegrund zu schweben. Einfach

divetastisch!

Über Sand, Geröll und Seegraswiesen ging es bis zum Beginn der Mergelbänke. Auf dem Weg dorthin lag ein weißer Seeskorpion. Diese Farbe ist kommt ausgesprochen selten bei diesen Geschöpfen vor. Der helle Geselle lag gut getarnt auf hellem Grund in einer Seegraswiese. Etwas später kreuzte noch ein krass-grüner Seestichling unseren Weg sowie ein Plattfisch. Insgesamt also nicht viel los und dennoch einfach flunderbar!

Endlich wieder das smaragd-grüne frische Element zu spüren. Eine große Freude zu wissen, dass Ausrüstung, Wärmeschutz sowie Tarierung nach wie vor gut funktionieren.

So ging es nach einer guten Stunde im 3,2° Celsius frischen Ostseewasser zurück zum Strand.

Zwischenzeitlich hatten sich sowohl der Seenebel als auch die restlichen Wolken verzogen, die Sonne lächelte von oben auf unser Hausriff. Viel schöner kann ein Feiertag über und unter Wasser wohl nicht beginnen!

#diveandsmile