Mehr Taucher als Fische

Ein nebliger Morgen, spiegelglattes Wasser und perfekte Bedingungen – das Hausriff hat uns wieder.

Nach etwas mehr als sieben Monaten tauchfreier Zeit war es endlich so weit: es ging am 27. Dezember 2024 zum early-morning-dive in Börgerende wieder ins Ostseewasser – gemeinsam mit Torsten, der in der Zwischenzeit fleißig weitergetaucht war.

Der Strand von Börgerende war menschenleer, nur ein paar Enten glitten über die Wasseroberfläche. Der Nebel hing tief, Himmel und Horizont verschmolzen miteinander, Wind störte die Stille ebenfalls nicht und so lag das Wasser spiegelglatt vor uns. Es versprach ein perfekter Start in den Tag zu werden.

Bewegte Bilder vom Tauchgang ©️ 2024 balticdiverchristian

Unter Wasser fanden wir beste Bedingungen vor. Das Wasser hatte knackige 5°C und die Sicht war sehr gut, es gab weder Strömung noch Wellen. Wir tauchten für etwas mehr als eine Stunde ab, erreichten eine Tiefe von gut vier Metern und verbrauchten dabei etwa 75 Bar. Es war ein absolut entspannter early-morning-dive, der uns die ganze Schönheit des Hausriffs präsentierte.

Neben einem Plattfisch und einer Schwebegarnele begegneten wir gleich drei anderen Tauchern. Das war ein Novum: Zum ersten Mal in unserer Tauchkarriere sahen wir unter Wasser mehr Taucher als Fische. Einfach krass.

Ansonsten zeigte sich das Hausriff von seiner divetastischen Seite. Die Mergelbänke hatten sich frisch herausgeputzt und strahlten in hellem Beige, das einen faszinierenden Kontrast zum smaragdgrünen Ostseewasser bildete. Dieses Farbenspiel zusammen mit der Stille unter Wasser war beeindruckend und entspannend.

Nach einer so langen Pause fühlte es sich großartig an, wieder abzutauchen und den Rhythmus unter Wasser wieder zu finden.

Das hatte ich wirklich vermisst.

Meine Ausrüstung funktionierte trotz der langen Pause (fast) einwandfrei. Der Trockentauchanzug und die ebenfalls trockenen Handschuhe hielten perfekt dicht, das Jacket und der Atemregler arbeiteten zuverlässig, und selbst nach den „trockenen“ Monaten fühlte sich alles vertraut an. Lediglich der Tauchcomputer zeigte Schwäche:

Schwache Batterie!

War ihm die kalte Ostseeluft doch etwas zu frisch?

Fazit

Dieser Tauchgang hatte alles: Entspannung, sportliche Herausforderung und ein bisschen Humor, denn wann erlebt man schon, dass die Taucher unter Wasser in der Überzahl sind? Unser Hausriff in Börgerende hat uns einmal mehr verzaubert – ein perfekter Wiedereinstieg. So kann das Jahr gut zu Ende gehen.